BERG-Gorillas

3. März 2021 0 Von Bandanar

Dreimal waren wir in der Vergangenheit schon bei Berggorillas. Nachdem diese Touren alle recht moderat abliefen, wurde uns heute eindrucksvoll bewiesen, dass die Tiere den Begriff „Berg“ zu Recht im Namen tragen.
Los ging es aber erstmal morgens früh um sechs Uhr bei völliger Dunkelheit. Es war ganz passend, dass tatsächlich noch zwei weitere Touristen in der Lodge sind, welche heute auch noch das gleiche Ziel hatten: Bergorillatracking vom Startpunkt Rushaga aus. So konnten wir uns an deren Auto dranhängen und mussten uns im Halbtran keine Gedanken machen, den richtigen Weg zu finden. Außerdem war ein zweites Auto nicht schlecht, denn drei Viertel der 75 minütigen Fahrt (20 km) führten über üble Pisten.
In Rushaga angekommen, füllte sich nach uns so langsam der Parkplatz, aber der große Andrang blieb erwartungsgemäß aus. Zu anderen Zeiten muss man sich fast ein Jahr im Vorraus um die Permits bemühen. Heute waren überhaupt nur 15 Touristen, statt der möglichen 48 (8 pro Gorillagruppe) da. Nach einem Briefing geschah die Zuteilung zu den vier heute besuchten Gorillagruppen. Kurz darauf machten wir uns schließlich zu viert plus Guide, Ranger und einen schwer bewaffneten Polizisten auf den Weg zur Bweza Gruppe. Drei Tracker, welche die Gorillas aufspüren und deren Position per Funk weiter geben, waren schon seit dem frühen Morgen unterwegs. Leider hatten diese heute noch keinen Erfolg und wir machten uns sozusagen erstmal auf den Weg, um überhaupt zu den Trackern aufzuschließen. Und dieser Weg hatte es in sich. Es ging ständig auf und ab, über Stock und Stein und an extrem steilen Hängen quer durch den Busch.

Regenwald des Bwindi Nationalparks
Durch den Busch

Zwischendurch meinte uns auch der Regenwald zeigen zu müssen, warum er so heißt. Nach dem tropischen Schauer war es dann teilweise eher ein Rutsching als ein Trekking. Und zwei Stunden lang gab es immer nur die Meldung, dass die Gorillas noch nicht aufgespürt wurden. Da fragt man sich schon, warum man sich das antut. Und dann steht man nach zweieinhalb Stunden plötzlich in der Gorillagruppe und die Anstrengung ist vergessen. Wie überall sonst, konnten wir nun für eine Stunde lang die Tiere beobachten, welche vorwiegend, egal ob Silberrücken, Jungtiere oder Weibchen, ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgingen: Fressen.

Berggorilla
Berggorilla
Berggorilla
Spielende Berggorillas
Silberrücken der Bweza Gruppe
Berggorillajunges
Fressen, fressen, fressen
Spielende Berggorillas
Silberrücken der Bweza Gruppe

Diese Stunde war wie immer viel zu schnell vorbei und nun stand uns der erneut bechwerliche Rückweg bevor. Nach weiteren zwei Stunden waren wir schließlich wieder am Ausgangspunkt und waren selten so k.o. wie heute. Zum Abschluss gab es noch eine Urkunde, wir sorgten für etwas Umsatz in den Souvenirshops und dann ging es über die gleichen Pisten zurück zum Resort.

Typische Landschaft Südwestugandas
Lake Mutanda Resort

Den Rest des Nachmittags haben wir schließlich nur noch relaxend am See verbracht.
Hoffentlich wird die Suche morgen kürzer 🙂

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