Erste Erkundungen
Das Reisen ändert sich – im Ergebnis aber gar nicht so sehr 😉 Früher haben wir nachts um zwei Uhr an Lichtungen wach gelegen um einen Tapir zu sehen, oder wir sind 4 Uhr aufgestanden, um wach werdenden Gibbons im Regenwald hinterher zu rennen, um deren Morgengesang zu hören. Jetzt sind wir wach, weil der Knirps nach seinen nächtlichen Umtrünken vor dem Weiterschlafen unbedingt erstmal ausgiebig die Lichter der Jachten, welche vorm Strand ankern, sehen will. Etwas Schlaf und Erholung findet man dann aber dennoch irgendwie. Nach dem Frühstück unternahmen wir erstmal einen Strandspaziergang in der noch nicht zu heißen Morgensonne bis zur Spiceland Mall – ein nahe dem Meer gelegenes, kleines Einkaufszentrum samt Supermarkt.
Mit ein paar Einkäufen gings wieder zurück ins Hotel und hier erstmal an den Pool, wo wir eine ausgedehnte Mittagspause verbrachten.
Danach machten wir uns auf zu einer kleinen Rundfahrt im Südosten Grenadas. Erster Stopp war die Westerhall Rum Distillery. Für zweieinviertel Personen wollte man keine Führung machen, dafür konnten wir uns alleine auf dem „historischen Teil“ des Geländes umsehen. In leichter Hanglage gelegen gabs hier einen schönen Blick bis zur Südküste. Außerdem stand noch zahlreich alte, vor sich hin rostende Maschinerie zur Rumproduktion herum. Genau das wollten wir ja nur sehen – auch ohne geführte Tour nicht schlecht.
Der nächste Stopp war der De La Grenada Nutmeg Garden, eine kleine Fabrik zur Weiterverarbeitung von Früchten und Gewürzen. Sowohl für Fabrik- als auch Gartentour war kein Guide aufzutreiben. So blieb uns nur ein Blick von oben in die Verarbeitungshalle und eine Verkostung im Shop. Muskatmarmelade und eine kleine Flasche Rumpunsch haben es in den Einkaufskorb geschafft.
Der dritte Stopp war schließlich das Fort Frederick, etwas östlich der Hauptstadt St. George’s. Dabei handelt es sich um eine erst französisch, dann englische Befestigungsanlage, oder besser gesagt, um das, was davon übrig ist, etwas östlich der Hauptstadt St. George’s. Eigentlich kostet der Besuch Eintritt, aber uns wurde direkt vor der Nase das Fenster des Tickethäuschens zu gemacht. Ins Fort durften wir dennoch. Irgendwie wollte man heute nichts an uns verdienen – auch gut.
Von der obersten Plattform bot sich ein wunderschöner Rumdumblick über die grünen Hänge Richtung Inselinnerem, die Süd- und die Westküste und über die Hauptstadt.
Von hier fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Schließlich haben wir da Sonnenuntergangsblick vom Zimmer aus.
Zum Abendessen wollten wir eigentlich ins nahegelegene Umbrellas Restaurant. Allerdings ist der Kleine erst zur Hälfte in der neuen Zeitzone angekommen und ist noch bevor wir los konnten tief und fest eingeschlafen. Somit musste es bei (sehr guten) take-away Burgern bleiben.