Es geht schon wieder los
Unsere Reise nach Zentralasien lag schon wieder eine Woche zurück, höchste Zeit also, wieder aufzubrechen. Diesmal soll es zu einigen wenigen ausgewählten Orten in Costa Rica und Mexiko gehen.
Die Reise begann am Flughafen Dresden, von wo aus es zunächst mit einem kleinen Hopser nach Frankfurt ging. Nach nicht zu knappen und auch nicht zu langen zwei Stunden Aufenthalt folgte dann der lange Kanten: elfeinhalb Stunden in einem ziemlich eng bestuhlten A340 der Lufthansa bis Costa Rica. Speziell für Mama war das mit einem immer mehr zum Wirbelwind werdenden Baby auf dem Schoß alles andere als entspannend. Aber irgendwie vergeht auch das, und dank acht Stunden Zeitverschiebung landeten wir gegen halb sechs abends noch am gleichen Tag in San José. Die Einreise ging recht schnell, jedoch mussten wir sehr lange auf unser Gepäck warten. Und da auch der Abholservice hier am Flughafen etwas seltsam gestaltet wird, waren wir schließlich erst kurz nach sieben Uhr abends im Melrost B&B, welches sich in direkter Flughafennähe befindet.
Glücklicherweise ließ sich auch unser kleiner Begleiter überzeugen nicht mitten in der Nacht länger munter sein zu wollen. Und so konnten wir heute relativ gut erholt in den Tag starten.
Nach dem Frühstück ließ ich mich erstmal wieder zum Flughafen fahren, um den erst ab heute reservierten Mietwagen abzuholen. Das zog sich etwas hin, denn die eigentliche Mietwagenstation ist ein ganzes Stück außerhalb des Terminals und es gab Stau beim Transfer. Als ich schließlich unseren Landcruiser auf Zeit hatte, hieß es noch einige Einkäufe zu erledigen und eine lokale SIM Karte zu kaufen. Und so war es schließlich bereits kurz nach elf Uhr, ehe wir zu unserem ersten Ziel, dem Ort Cahuita an der Karibikküste aufbrachen. Im dortigen Nationalpark hatte es uns vor 15 Jahren schon sehr gut gefallen und außerdem ist die Karibikküste von der momentan vorherrschenden Regenzeit weniger betroffen, als der Rest des Landes. Die Strecke dahin ist mit Ausnahme einiger häßlicher Ortsdurchfahrten landschaftlich eigentlich recht schön. Zunächst sieht man das gebirgige Inselinnere, dann geht es eine längere Zeit durch den Braulio Carillo Nationalpark, dann folgen viele Bananenplantagen und schließlich geht es die Küste entlang bis Cahuita. Allerdings brauchten wir für die 220 km inklusive einer kleinen Mittagspause dann doch reichlich fünf Stunden. Aufgrund der vielen, teilweise sehr langsamen LKW und der kurvenreichen Strecke mit wenig Überholmöglichkeiten kam man einfach nicht zügig voran.
Auf halber Strecke fielen uns die vielen Stände, welche rot leuchtende Rambutan verkauften ins Auge. Zwar waren uns die großen Tafeln mit z.B. 4×2000 etwas unklar, aber ich wollte welche haben und hielt an. Im Anschluss waren wir stolze Besitzer von 4 kg Rambutan für 2000 Colón (ca. 3,50 Euro). Mal sehen, ob wir die alle bekommen.
In Cahuita angekommen, bezogen wir eine Hütte der Aché Bungalows und wurden dabei nicht nur vom Betreiber begrüßt. Hoch oben in den Bäumen sprangen Brüllaffen umher, eine Etage tiefer Kapuzineraffen und am Boden huschte ein Aguti umher. Das war ein Empfang nach unserem Geschmack.
Da brauchen wir ja gar nicht mehr in den direkt angrenzenden Nationalpark – den wir morgen aber aber natürlich dennoch besuchen werden. Für heute reichte uns das aber schon und wir blieben den kurzen Rest des Tages auf der Terrasse unseres Bungalows.