Quer über die Insel

Quer über die Insel

7. März 2024 0 Von Bandanar

Unsere heutige Tour führte uns vom Südwesten quer durchs Inselinnere bis in den Nordosten Grenadas. Zwar sind die Entfernungen nicht weit, aber die Straßen eng, teilweise extrem steil und kurvenreich. Außerdem war überall relativ viel Verkehr. Ich glaube die Tachonadel hat den ganzen Tag nie die 50 überschritten. Einen ersten Stopp legten wir aber erstmal am Jachthafen kurz vor der Hauptstadt ein.

Bunte Häuschen am Jachthafen
Schiffchen
Der Jachthafen von oben

Weiter ging es bis zum Annandale Wasserfall. Hier herrschte zunächst ein ziemliches Chaos beim freestyle-parken am Straßenrand. Da gerade ein riesiger Aida Kreuzfahrtspott im Hafen lag, war entsprechend viel los: Minibus für Minibus jagte eine Tourgruppe die andere. Auch am Wasserfall und auf dem kurzen Weg dahin war für unseren Geschmack viel zu viel los. Alles wurde außerdem ziemlich touristisch ausgeschlachtet: Souvenirstände, eine Bar, Trommler, Klippenspringer, ein Affe für Fotos an der Leine und ich habe bestimmt noch was vergessen. Muss alles nicht sein, denn so wurde der kleine, aber eigentlich ganz nett gelegene Wasserfall eher zur Randerscheinung.

Annandale Wasserfall
Annandale Wasserfall

Unterbrochen von mehreren Fotostopps an diversen Aussichtspunkte,

Ein Regenwaldriese
Blick bis zur Südwestküste

fuhren wir von hier weiter zum Grand Etang Lake, einem Kratersee im gleichnamigen Nationalpark. Längere Wanderungen kamen aktuell sowieso nicht in Betracht und so beschränkten wir uns auf zwei kurze Spaziergänge. Der erste führte zu einem Aussichtspunkt über den See, der zweite einige Meter in dessen Uferbereich entlang.

Grand Etang Kratersee
Seepanorama
Regenwald im Grand Etang

Bei letzterem hatten wir sogar das Glück, etwas von der hier heimischen Tierwelt zu sehen.

Wasservogel
Monameerkatze

Wobei die Monameerkatzen zur Zeit der Sklaverei als Haustiere aus Afrika hierher gebracht wurden. Mittlerweile fühlen sie sich heimisch und stehen sogar unter Schutz.Bis zum nächsten Ziel, der Belmont Schokoladenfabrik, war der Weg etwas weiter, was sich perfekt für ein Mittagsschläfchen unseres kleinen Begleiters im Auto eignete. Serpentinen scheinen für ihn sehr einschläfernd zu sein.

Kirche am Wegesrand

In der Schokoladenfabrik angekommen, entschieden wir uns dafür ohne Guide etwas herumzulaufen. Zu sehen gab es ein weitlaufiges Gelände mit riesigen Palmen, natürlich Kakaopflanzen, allerlei historisches Gerät, einige Ruinen und es gab einen kleinen Einblick in die aktuelle Schokoladenproduktion.

Belmont Estate
Riesige Palmen
Kakao
Kakaobohnen trocknen
Kleines Museum
Lagerhalle, Museum, Rezeption, Mittagsraum,…
Ruine

Der letzte Stopp war zugleich das Highlight des heutigen Tages, die River Antoine Rum Destillerie. Hier wird seit 1785 ununterbrochen Rum hergestellt. Und das geschieht auch heute noch vollständig in Handarbeit. Pro Tag werden so maximal 1000 Flaschen abgefüllt (einzeln händisch), welche ausschließlich für den heimischen Markt produziert werden. Hier ließen wir uns herumführen und waren beeindruckt, dass zum einen die teilweise über 100 Jahre alten Maschinen (angetrieben von einem riesigen Wasserrad) noch funktionierten und auch wie sie es taten. Da ist nix verkleidet und man sieht riesige Riemen und Zahnräder in Bewegung. Der gesamte Prozess vom Zuckerrohr bis zum fertigen Rum wurde an den verschiedenen Stationen anschaulich erklärt: informativ und nicht zu langatmig.

Riesiges Wasserrad
Zuckerrohr wird gepresst
Auch der Transport ist „Handarbeit“
Kaum zu glauben, dass das Rum wird
Verschiedenste Kessel

Von hier fuhren wir schließlich wieder zurück zum Hotel, wo wir noch ein Stündchen Zeit am Pool hatten, ehe uns der Sonnenuntergang wieder an den Strand rief.

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