Ruinen von Tulum
Noch ein drittes und letztes Mal standen Maya-Ruinen auf dem Programm, diesmal jene von Tulum. Hier gibt es zwar nicht so große Bauwerke wie in Chichen Itza und auch keinen Regenwald wie in Ek Balam, dafür liegen die Ruinen in Tulum direkt am Meer, was eine Seltenheit ist. Aufgrund dessen, das Tulum selbst seeehr touristisch ist und auch Tagestouren von Cancun und Playa del Carmen hier ausgespuckt werden, ist diese Maya-Stätte recht gut besucht. Chaotisch war auch erstmal hinein zu kommen. Das man erstmal an zig inoffiziellen Guides, Souvenirverkäufern, Parkplatzbetreibern usw. vorbeifahren muss, welche einen wild winkend zum Anhalten animieren wollen, teils auch mit Warnwesten oder Fähnchen, sind wir schon gewohnt. Aber auch danach war alles etwas unklar. Vom offiziellen Parkplatz ging es erstmal an zig Souvenirhändlern vorbei bis wir an einer langen Schlange ankamen und uns anstellten. Das war jedoch nicht der Ticketverkauf, sondern die Taschenkontrolle, an der man schon ein Ticket braucht, um weiter zu kommen. Haben wir glücklicherweise rechtzeitig mitbekommen und ich habe parallel die Tickets in einer versteckten Ecke geholt. Auch hier gabs natürlich eine lange Warteschlange. Auch kein Wunder, denn es gab nur einen Ticketverkäufer, der jedes Ticket-Bändchen einzeln mit Datum beschriftete und dieses jedem anlegte, der persönlich vor Ort war. Für Nichtanwesende wurde das Band einfach mitgegeben. Würde er das für alle tun, gängs deutlich schneller. Bezahlen konnte man hier nur mit Kreditkarte oder zwingend passend 60,37 Peso p.P. Nach Ticketerwerb und Taschenkontrolle ging es knapp einen Kilometer weiter zu einem weiteren Ticket-Check kurz vor dem Zugang zu den Ruinen. Hier brauchte man nun noch ein weiteres Ticket, denn das erste war nur für den Tulum Nationalpark, also das allgemeine Gelände ringsum. Dieses weitere Ticket wurde wiederum etwas versteckt, ungefähr zweihundert Meter zuvor, an einem Fenster in einer Art Bauwagen verkauft. Hier war im Gegensatz zu vorher nur Barzahlung möglich (95 Peso p.P.). Ist alles eigentlich halb so wild, nervt nur, wenn nichts ausgeschildert ist und man schweißtreibend bei über 30 Grad hin- und her geschickt wird. Die Ruinen selbst bzw. deren Lage war sehr schön anzusehen. Verstreut zwischen Palmen und teilweise direkt auf Klippen über dem türkisblauen Ozean war das nochmal ein völlig gegensätzliches Erlebnis zu den Maya-Stätten, welche wir zuvor besucht hatten. Insgesamt waren wir inklusive Abstecher zu einem kleinen Leuchtturm ungefähr drei Stunden in der Anlage.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Sandburgnachplattmachenimmerwiederaufbau, Vogelbeobachtung und Strandspaziergang bei uns am langen Strand von Tankah.
Unterbrochen wurde das immer wieder von kurzen, teils aber sehr heftigen Regenschauern. Diese kamen meist jedoch gar nicht ungelegen, da sie für etwas Abkühlung sorgten.