Tikis im Regen

Tikis im Regen

21. März 2022 0 Von Bandanar

Heute waren wir mit unserem Guide vom Vortag hauptsächlich an der Nordostküste der Insel unterwegs. Um dahin zu kommen ist wie in Nuku Hiva zunächst das bergige Inselinnere zu überwinden. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, denn es regnete die ganze Zeit und so waren viele Aussichtspunkte eher weniger spektakulär.

Ohne Regen wärs nicht grün

Zu sehen gab es aber dennoch genug. Den ersten Stopp legten wir beim lachenden Tiki ein, welcher nach einem kurzen Fußmarsch von der Straße aus zu erreichen ist. Umgeben von sattem grünen Regenwald und noch sehr gut erhalten, ist dieser nur ungefähr einen Meter große Tiki auf jeden Fall einen Besuch wert.

Lachender Tiki

Auf der weiteren Fahrt gabs nun erstmal zwei Kuriositäten zu sehen. Zum einen war dies ein recht großer Kreisverkehr, welcher sich gefühlt mitten im Nirgendwo an einer Weggabelung befindet. Schon im Hauptort Atuona gibts kaum Autoverkehr und hier erst recht nicht. Die zweite Kuriosität war eine Bushaltestelle. Davon gibt es zwölf Stück auf der Insel, nur fuhr hier noch nie ein Bus und geplant ist auch keiner.

Nie genutzte Bushaltestelle

Ähnlich kurios sind außerdem noch einige Telefonzellen, welche in den Ortschaften der Insel verteilt sind. Bereits als diese installiert wurden, gab es schon eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung und niemand nutzt diese technischen Relikte.
Weiter ging es durch Wolken und Regen zur Nordküste nahe der Bucht Motuua.

Bucht und Dorf Motuua

Wir durchquerten den gleichnamigen Ort und stoppten für einen kurzen Rundgang im nächsten Ort Nahoe. Hier gabs eine Kirche und einen recht ansehnlichen Strand – nur passte das Wetter nicht für schöne Strandbilder.

Bucht und Dorf Nahoe
Kirche in Nahoe

Nächstes Ziel war der Ort Puamau, wo es zunächst ein typisch marquesisches Mittagessen gab: rohen Fisch, Wildziege, Wildschwein, Brotfrucht-Pommes und Bananenkuchen. Wenig weiter befand sich das Hauptziel des Tages, die archäologische Stätte Iipona. Hier sind mehrere, teils über dreitausend Jahre alte Tikis zu sehen, welche außerdem zu den größten in Polynesien gehören.

Archäologische Stätte Iipona
Plattform in Iipona
Tiki Fau Poe in Iipona
Ein Hund oder doch ein Lama?
Tiki Takaii in Iipona

Der Rundgang mit unserem Guide war interessant, da er selbst an die Tiki als Götter glaubt und so die Erklärungen sehr lebhaft und authentisch waren.
Schließlich ging es den gleichen Weg wieder zurück zum Hotel. Der geplante Stopp am Strand fiel wetterbedingt aus, aber unser Guide tat sein Bestes, um etwas aus der Zeit zu machen. Wir stoppten in einer Holzschnitzerwerkstatt, sahen typische Kopra-Gewinnung und bekamen verschiedenste Früchte serviert, welche einfach am Wegesrand gepflückt und eingesammelt werden konnten: Kokosnuss, verschiedene Mangosorten (auf Hiva Oa soll es 70 Arten geben), Sternfrucht, Avocado und Pampelmuse.

Werkstatt eines lokalen Holzschnitzers
Kopra-Gewinnung
Viele Kokosnüsse

Ungefähr eine Stunde vor Sonnenuntergang waren wir wieder zurück im Hotel und beobachteten nun gut überdacht von der Terrasse, wie die weiteren Schauer über Meer und Insel herabregneten. Leider müssen wir morgen Hiva Oa schon wieder verlassen. Auch wenn es hier auf den Marquesas-Inseln vielleicht nicht die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten und auch nicht die perfekten Südseestrände gibt, so laden die Inseln aufgrund ihrer Ursprünglichkeit und wegen der freundlichen Bewohner auch zum längeren Bleiben ein.

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