Von der Großstadt in die Wildnis
Um sieben Uhr bekamen wir unseren Miet-Landcruiser zur Unterkunft gebracht. Es gab eine, eigentlich überflüssige, denn wir hatten ja schon öfter ein Auto von Roadtrip Africa, aber obligatorische Einweisung und das Camping Equipment wurde mit uns durchgangen.
Das war in reichlich einer halben Stunde erledigt und nun war erstmal Zeit fürs Frühstück. Im Anschluss fuhren wir zunächst zur nächsten Shopping Mall, um unsere Vorräte aufzustocken. Das dauerte bis gegen 11 Uhr, und somit war es nun auch an der Zeit Richtung Masai Mara aufzubrechen.
Zum Sonntag hielt sich der Verkehr glücklicherweise in Grenzen. Nur in den bergigen Abschnitten war die Fahrt etwas nervenaufreibend: Wenn rasende Minibusse auf fast stehenbleibende LKW treffen, ist dies eine brisante Mischung, speziell wenn in nahezu jeder Situation, d.h. auch bei Gegenverkehr, versucht wird zu überholen.
Wir kamen aber problemlos und zügig voran und erreichten den östlichen Eingang der Masai Mara, das Sekenani Gate, gegen halb vier. Um unsere Unterkunft zu erreichen, mussten wir einen Abschnitt des Nationalparks durchqueren, was wir nach kurzer freundlicher Diskussion auch ohne Nationalparkgebühren zahlen zu müssen, durften.
Schließlich erreichten wir eine Stunde später unser schön gelegenes Zelt im Mara Duma Bushcamp, direkt außerhalb des Parks am Talek Gate.
Leider hatte ich allerdings nicht allzuviel davon, denn am Auto ist ein Bügel der Halterung eines Ersatzrades gebrochen.
Und so gings mit Hilfe eines Campangestellten erstmal in den Ort Talek, wo mit typisch afrikanischer Improvisationskunst versucht wurde, Ersatz zu schaffen.
Im dritten Anlauf, nach ungefähr einer Stunde Arbeit, war ein passendes Teil zurechtgebogen und zur Stabilisierung wurden noch zwei „Endstücke“ angeschweißt.
Nach getaner Arbeit meinte der Handwerker, er würde sich über 600,- Keniaschilling Bezahlung freuen, das entspricht 5,- Euro. Da ich froh war, dass das Problem relativ zügig gelöst werden konnte, gab ich ihm das Doppelte und alle waren mehr als glücklich.
Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang habe ich es dann auch wieder zum Zelt geschafft.