Zur Oasenstadt Chiwa
Heute war hauptsächlich ein Transfertag von der Hauptstadt Taschkent zur Oasenstadt Chiwa im Westen Usbekistans. Diese lag auf einer der alten Seidenstraßen und war seinerzeit ein bedeutendes religiöses Zentrum. Den Vormittag verbrachten wir aber zunächst nochmal in der Hauptstadt.
Da wir weder wirklich Zeit noch Lust auf eine längere Tour hatten, spazierten wir einfach nochmal eine reichliche Stunde in der Nähe des Hotels herum. In den zum Sonntagmorgen ausgestorbenen Straßen und Parks war das ganz angenehm.
Gegen 10:30 Uhr ließen wir uns zum Flughafen fahren. Die Preisunterschiede für Taxifahrten und Transfers sind erstaunlich. Die Abholung am Vortag hatte ich über das Hotel organisiert. Das hatte 25 Euro gekostet. Viel zu viel, das wusste ich. Aber nach Ankunft und Einreise haben wir immer keine große Lust, zeitraubend mit aufdringlichen Fahrern vor Ort verhandeln zu müssen. Da ist es angenehmer, wenn gleich jemand mit Namensschild auf einen wartet. Vom Hotel zum Flughafen habe ich an der Rezeption einen Transfer organisieren lassen, allerdings nicht zum offiziellen Hoteltarif. Diese Fahrt kam dann tatsächlich nur unglaubliche 1,79 Euro für immerhin 8 km. Leider wurden wir aber auch am falschen Terminal, dem für internationale Flüge, abgesetzt. Das für unseren Inlandsflug richtige nationale Terminal war von hier 3 km entfernt. Dafür brauchten wir jetzt nochmal ein Taxi. So eine Situation nutzen die Fahrer natürlich aus, und es war nicht möglich den Fahrpreis unter 3,50 Euro zu verhandeln. Aber was solls, ist ja noch immer ein Witz. Der 1,5 stündige Flug nach Chiwa war pünktlich und ereignislos.
Uzbekistan Airways hat einen recht guten Eindruck hinterlassen. Der Flug kostete gerade mal 40 Euro inklusive Gepäck, es gab kostenlos ein belegtes Brötchen und alkoholfreie Getränke und der Kleine bekam ein kleines Geschenk. Da Chiwa keinen Flughafen hat, ging der Flug bis ins nahe gelegene Urgench. Hier wartete bereits ein Fahrer, der uns in 45 Minuten zu unserem Ziel ins Hotel Arkanchi inmitten der historischen Altstadt von Chiwa brachte. Dieser Transfer kostete, obwohl über die Unterkunft organisiert, auch gerade mal 13 Euro. Die Lage des Hotels ist einfach perfekt. Schon der Blick aus dem Zimmer hatte uns gefallen.
Als wir schließlich der Dachterrasse einen ersten Besuch abstatteten waren wir überwältigt. Eigentlich brauchen wir gar nicht woanders hin, denn man sieht schon alles von hier aus.
Eine kleine Runde sind wir dann, allerdings mit dem Ziel: Supermarkt, doch noch gegangen. Für die Sehenswürdigkeiten nehmen wir uns die nächsten beiden Tage Zeit. Die imposante Stadtmauer ließ sich aber auch heute schon nicht ganz ausblenden.
Passenderweise ist die Dachterrasse in Babyphone-Reichweite. So konnten wir da auch den späteren Abend verbringen.