Zentralafrikanische Republik

6. Februar 2020 0 Von Bandanar

Ende Februar werden wir für drei Wochen nach Zentralafrika aufbrechen und an dieser Stelle je nach Strom- und Internetverfügbarkeit sowie nach Zeit, Lust und Laune mehr oder weniger regelmäßig berichten.

Wo geht’s genau hin?

Das Hauptziel der Reise ist das Dzanga-Sangha Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik. Wer noch nie was davon gehört hat – bekannt ist dieser Park im grünen Herzen Afrikas für allem für das „Dorf der Elefanten“: Dzanga Bai. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine große Lichtung im Regenwald, deren lehmiger Boden viele Mineralsalze enthält. Hiervon werden Elefanten und viele weitere Tiere, wie Waldbüffel, Sumpfantilopen und verschiedene Affenarten, u.a. auch Flachlandgorillas, angelockt.

Zusätzlich zur Tierbeobachtung an der Bai lässt sich aber auch noch vieles andere mehr unternehmen, wie verschiedene Aktivitäten mit dem Pygmäenvolk der Baka oder Trekkingtouren speziell zur Gorillabeobachtung.

Leider spricht auch einiges gegen dieses Reiseziel. Zunächst sei die Reisewarnung des Auswärtigen Amts genannt, welche allerdings für die gesamte Zentralafrikanische Republik zu verstehen ist und für diesen südwestlichen Zipfel des Landes anscheinend etwas relativiert werden kann. Weiterhin ist aufgrund nahezu nicht vorhandener touristischer Infrastruktur bzw. weniger Informationsquellen die Organisation nicht ganz so einfach und letztendlich ist es alles andere als günstig. Aber genau solche Herausforderungen machen die Planung ja letztendlich ja auch erst interessant ;).

Dzanga Sangha – die Reiseplanung

Da die Zentralafrikanische Republik natürlich nicht mit einem „Standard-Touri-Hot-Spot“ zu vergleichen ist, sollte hinsichtlich Unterkunft und Anreise etwas Planung im Vorfeld erfolgen.

Hinsichtlich der Unterkunft gibt es anscheinend drei Möglichkeiten: die exklusive Sangha Lodge, die etwas „einfachere“ Doli Lodge sowie eine simple Unterkunft im Ort Bayanga.

Auf letzte Option haben wir nicht wirklich Lust. Die erstgenannte Lodge ist perfekt bewertet und es werden auch Komplettangebote inklusive Transfer per Charterflug von Bangui angeboten. Leider sprengt diese Variante unser Budget um ein Vielfaches. Somit verbleibt noch die Doli Lodge, für welche wir uns entschieden haben.

Für die Anreise gibt es im Prinzip folgende vier Optionen:

  • Ein extrem teurer Charterflug von Bangui.
  • Ein hinsichtlich der Sicherheitslage schwer einzuschätzender Landtransfer von Bangui.
  • Der drei Tage pro Richtung dauernde Landweg von Jaunde (Kamerun) zur Grenze und Einreise in Lidjombo nach Überquerung des Grenzflusses. Ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten entlang der Route auch nicht sonderlich ansprechend.
  • Die Anreise von Ouesso bzw. Bomassa (beides Republik Kongo) auf dem Wasserweg bis Lidjombo. Hierfür war es zunächst schwer Informationen zu beschaffen.

Irgendwann hatte ich herausgefunden, dass letztgenannter Bootstransfer über die Parkverwaltung des Dzanga Sangha organisiert werden kann. Und obwohl nicht ganz günstig, haben wir uns für diese Option entschieden. Zu sagen ist, dass zu Beginn der Planung die Webseite der Doli Lodge noch nicht in dieser erst kürzlich aktualisierten Form existierte. Diese vereinfacht nun so einiges.

Relativ simpel war es, eine Übersicht möglicher Aktivitäten vor Ort samt Preisangaben zu bekommen. Als Planungshilfe hinsichtlich der Aufenthaltsdauer, sowie um einen Preisschock vor Ort zu vermeiden, ist diese sicherlich ganz nützlich.

Visum, Gesundheit, Weiteres

Von der Doli Lodge wurde uns versichert, dass in Lidjombo ein Visa-on-arrival erhältlich wäre. Dem widersprechen allerdings sowohl das Auswärtige Amt als auch die Vertretungen der Zentralafrikanischen Republik in Europa. Somit haben wir uns entschlossen das Visum vorab zu beschaffen. Da es in Deutschland allerdings keine Botschaft des Landes gibt, haben wir uns an diese in Paris gewendet. Zur Beantragung war es lediglich nötig eine Hotelbuchung vorzuweisen, die Visagebühr von je 75,- Euro pro Person (für eine einmalige Einreise) zu überweisen sowie zwei Passbilder, ein recht übersichtlich gehaltenes Antragsformular und die Pässe nach Paris zu schicken. Erstaunlicherweise hatten wir bereits nach einer Woche die Pässe samt Visum wieder in unseren Händen.

Auch wenn wir durch vorangegangene Reisen schon einen gut gefüllten Impfausweis besitzen, empfiehlt sich bei diesem Ziel durchaus nochmal eine Impfberatung an entsprechend qualifizierter Stelle. Speziell die Problematik im Ernstfall eventuell nicht schnell genug eine ärztliche Behandlung bzw. einen benötigten Impfstoff o.ä. zu bekommen, legt es nahe, bestmöglich Vorsorge zu leisten.

Durch die geplante Anreise aus der Republik Kongo ist natürlich auch für dieses Land noch eine gewisse Voraborganisation nötig – dazu später mehr.