Französisch Polynesien zum Zweiten

7. März 2022 0 Von Bandanar

In wenigen Tagen geht es einmal mehr um den halben Erdball. Mit einigen Anlaufschwierigkeiten steht Französisch Polynesien ein zweites Mal auf dem Programm. Anlaufschwierigkeiten deswegen, weil wir eigentlich bereits letzten September auf die Inseln im Pazifik wollten. Leider machte uns damals die Delta-Welle des allseits bekannten Virus buchstäblich lastminute einen Strich durch die Rechnung. Es ließen sich zwar nahezu alle Buchungen auf den Inseln stornieren und entsprechende Anzahlungen wurden problemlos erstattet, nur galt dies leider nicht für die Flüge mit Air Tahiti Nui von Paris nach Papeete (Tahiti). Diese waren lediglich kostenfrei umbuchbar. Und so kommt es, dass wir uns nun mit 6 Monaten „Verspätung“ auf den Weg machen.

März ist nicht unbedingt die optimale Reisezeit. Auf den meisten der zu Französisch Polynesien gehörenden Inselgruppen ist Regenzeit und die Buckelwale treiben sich um diese Zeit auch anderswo in den Weiten der Weltmeere herum. So hieß es, den Reiseplan an die Gegebenheiten anzupassen. Herausgekommen ist dabei Folgendes:

Beginnen werden wir mit den beiden am einfachsten zu erreichenden Inseln der Marquesas-Gruppe: Nuku Hiva und Hiva Oa. Dreieinhalb Flugstunden von Tahiti entfernt und ein gutes Stück nördlicher gelegen, ist hier die Regenzeit weniger ausgeprägt als auf Tahiti selbst. Bekannt sind die Inseln für ihre Tiki’s, einen der höchsten Wasserfälle der Welt und für eine bergige, abwechslungsreiche, unberührte Südseelandschaft, welche sich perfekt für Wanderungen eignet. Was es hier eher nicht bzw. kaum gibt, sind Strände und Riffe.

Und genau dafür fliegen wir im Anschluss auf die Tuamotus, genau genommen auf die beiden Atolle Tikehau und Fakarava. Vor langer, langer Zeit entstanden diese Inseln durch Vulkanismus. Um diese Vulkane herum, welche aus dem Meer ragten, haben sich irgendwann Riffe und Motus (kleine vorgelagerte Inseln) gebildet. Und schließlich, über die Jahrmillionen hinweg, erodierte der innere Vulkan. Übrig blieben die Motus – viele mehr oder weniger zusammenhängende Inseln, welche allesamt wenige Meter flach, nicht viel mehr als hundert Meter breit aber teilweise viele Kilometer lang sind, und welche nun eine riesige Lagune umschließen.

Luftaufnahme der NASA von Fakarava. Die Ausdehnung der Insel beträgt ca. 60 km mal 25 km. Die innere Lagune hat eine Fläche von fast 1200 km².

Umgeben sind die Inseln von Korallenriffen, welche die Tuamotus ein perfektes Ziel für Taucher machen. Noch spektakulärer als die Riffe sind jedoch einzelne Passagen zwischen den Motus, welche den Ozean und die innere Lagune der Atolle verbinden. Es gibt kaum Großfische, welche es hier nicht gibt. Speziell für die große Anzahl an Haien sind einige dieser Pässe weltbekannt. Im März sollen die Chancen gut sein, hier auf große Hammerhaie zu treffen – mal sehen ob wir Glück haben werden.

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