Republik Kongo
Wie bereits geschrieben, hat sich der Reiseabschnitt in die Republik Kongo (nicht zu verwechseln mit der Demokratischen Republik Kongo) mehr oder weniger zufällig ergeben, da uns die Anreise ins Dzanga-Sangha (D.-S.) Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik (Z.A.R.) von diesem Land aus am geeignetsten erschien.
Demnach wenig wusste ich bis vor kurzem auch über das Land. Nach ersten Internetrecherchen erschienen mir als mögliche, lohnenswerte Reiseziele der Ozdala Nationalpark und der Nouabale-Ndoki (N.-N.) Nationalpark im Norden des Landes, der Conkouati Nationalpark im Westen, allgemein die Küstenregion mit der Stadt Pointe-Noire und Brazzaville am Fluss Kongo.
Zu erstgenanntem Ziel finden sich einige Hochglanzwebseiten der Ozdala Discovery Camps. Sieht schick aus, ist aber deutlich über unserem Preislimit. Nach etwas Recherche hatte sich herausgestellt, dass der Besuch des relativ nahe gelegenen Nouabale-Ndoki über die Tierschutzorganisation WCS organisiert werden kann. Die Kommunikation per E-Mail verlief teilweise etwas holprig in einer Kombination aus Englisch und Französisch. Letztendlich haben wir aber ein interessantes Programm abgesprochen und auch die Flüge von Brazzaville nach Ouesso wurden mit Hilfe von WCS gebucht. Das Thema Inlandsflüge ist im Kongo sowieso etwas speziell. Zu einigen Airlines, welche anscheinend nicht mehr existieren finden sich Webseiten, zu andere Airlines, welche momentan tatsächlich zu fliegen scheinen, gibt es wiederum keine Informationen im Netz. Und buchbar über allseits bekannte Flugsuchportale ist sowieso prinzipiell keine lokale Gesellschaft.
Eigentlich wollten wir als weiteren Nationalpark auch noch den Conkouati besuchen, in welchem es ein interessantes Schimpansen Schutzprogramm gibt. Auch hier hatte ich ein ganz gutes Angebot per E-Mail bekommen. Letztendlich haben wir uns aus Zeitgründen allerdings dagegen entschieden.
Brazzaville als flugbedingter Startort der Reise ist sowieso gesetzt und einiges Sehenswertes wie die Stromschnellen des Kongo, den Poto Poto Markt und einige interessante Bauwerke scheint es auch in der Hauptstadt zu geben. Um die Reise aber nicht nur auf Brazzaville sowie zwei relativ ähnliche Nationalparks (N.-N. und D.-S.), die zu einem zusammengehörigen, grenzübergreifenden Schutzgebiet gehören, ist als letztes Ziel noch die Atlantikküste um Pointe-Noire eingeplant. Da die Stadt selbst anscheinend eher wenig sehenswert sein soll, haben wir uns dort für eine Unterkunft etwas außerhalb entschlossen. In der erweiterten Umgebung gibt es hier zum Einen die Chance zur Beobachtung von Meeresschildkröten. Zum Anderen sind die Diosso Schluchten sowie das von Jane Goodall gegründete Tchimpounga Schutzgebiet für Schimpansen ebenfalls erreichbar. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir am Ende der Reise einfach mal nur einen Tag am Meer entspannen wollen, ist diese Lodge wohl auch ein geeigneter Ort.
Verblieben ist letztendlich also folgender Ablauf für die gesamte Reise:
- Brazzaville
- Nouabale-Ndoki
- Dzanga-Sangha (Z.A.R.)
- Nouabale-Ndoki
- Umgebung von Pointe-Noire
Aus organisatorischen Gründen (Ouesso wird nur an zwei Wochentagen angeflogen) ist der Aufenthalt im N.-N. zweigeteilt.
Aus „bürokratischer Sicht“ gibts im Übrigen nicht viel zu schreiben. Das Visum gab es problemlos per Postweg vom Honorarkonsulat in Hannover. Hinsichtlich Sicherheitshinweisen scheint das Land im lokalen Vergleich nicht sonderlich bedenklich zu sein und die Vorbeugung aus medizinischer Sicht ähnelt der bereits für die Zentralafrikanische Republik erfolgten.
Mal sehn, ob vor Ort auch alles klappt, wie erhofft…