Ein letzter Tag in Tahiti
Heute war es nun leider endgültig soweit, der letzte Tag auf Französisch Polynesien war angebrochen. Da der Flug mit Air Tahiti Nui jedoch erst kurz vor Mitternacht ging, hatten wir noch den gesamten Tag Zeit.
Und der begann mit Resteessen zum Frühstück. Das aber immerhin bei schönster Aussicht vom Balkon unseres Meerblickzimmers des Te Moana Hotels.
Im Anschluss ließen wir es uns nicht nehmen, noch dem Infinitypool des Hotels einen Besuch abzustatten. Der frühe Morgen ist zwar nicht unbedingt unsere Pool-Zeit, aber es sprangen gerade einige Delfine in der Lagune umher, welche sich vom Pool aus gut beobachten ließen.
Kurz vor 11 Uhr checkten wir aus und fuhren Richtung Papeete. Den ersten Stopp legten wir an einer Apotheke ein, denn für den bevorstehenden Transit durch die USA war ein negativer Schnelltest nötig.
Nachdem wir diesen recht zügig und kostengünstig bekommen hatten, durchquerten wir die Hauptstadt und fuhren direkt zum Point Venus. Hier gibts einen Leuchtturm, einen recht langen schwarzen Strand und, unser Ziel, einen relativ großen Souvenirmarkt. Vor zwei Jahren hatten wir hier einen schönen Holztiki erstanden, heute war das Angebot leider sehr mager. Wahrscheinlich sind das noch die Auswirkungen der Pandemie und dem sich erst jetzt erholenden Tourismus.
Ohne Souvenir setzten wir unseren Weg bis zu den Arahoho Blowholes fort. Waren diese zwei Jahre zuvor bei unserem Besuch recht unspektakulär, so waren diese heute doch ganz sehens- und vor allem hörenswert. Es gibt hier nämlich nicht die erwartete Wasserfontäne, welche durch löchriges Gestein geblasen wird. Dies geschieht vielmehr mit Luft, welche sich in einem Hohlraum unter den Felsen befindet und bei Wellengang durch Löcher nach oben ‚gepustet‘ wird. Dies ergibt einen kurzzeitigen, recht starken Fön in Verbindung mit beeindruckender Geräuschkulisse.
Nachdem wir genug hatten, fuhren wir wieder zurück ins Zentrum von Papeete. Hier versuchten wir nochmal unser Glück mit einem passenden Souvenir und wurden tatsächlich nach längerer vergeblicher Suche im Markt und zahlreichen weiteren Läden noch fündig. Diesmal wurde es keine Schnitzerei, sondern eine schöne dunkle Südseeperle als Kettenanhänger.
Da wir keine Lust hatten noch viel mehr Zeit in der Stadt zu verbringen, beließen wir es bei einem abschließenden Spaziergang am Yachthafen und fuhren wieder zum Te Moana Hotel zurück. Zwar hatten wir hier kein Zimmer mehr, aber die Beachbar bot sich einfach an, um einen letzten Sonnenuntergang hinter Moorea beizuwohnen.
Gegen 20 Uhr fuhren wir schließlich zum Flughafen, gaben den Mietwagen ab und reihten uns in die bereits endlos erscheinende Schlange zum Check-in ein. Nach einer quälend langsamen Abfertigung erfolgte der Sicherheitscheck in genauso schleichendem Tempo. Erstaunlicherweise waren dennoch alle rechtzeitig abgefertigt und der Start erfolgte pünktlich. Nach Transfers in Los Angeles, Paris und Amsterdam erreichten wir schließlich ungefähr 30 Stunden später Berlin, von wo es nun nochmal reichlich zwei Stunden Autofahrt nach Hause waren. Wenn Erholung das Ziel einer Reise ist, dann ist Franz. Polynesien das falsche Ziel – denn spätestens nach der Rückreise ist diese dahin 😉
Aber wir reisen ja, um etwas zu erleben. Und das haben wir.