
Rings um Grenada
Wie die Überschrift schon sagt, haben wir heute die Insel umrundet und uns dabei hauptsächlich auf einige Sehenswürdigkeiten im nördlichen Teil konzentriert. Wir starteten an der Westküste in Richtung Norden und kamen so zunächst erstmal wieder an der Hauptstadt vorbei. Und hier lagen auch die nächsten Invasoren schon bereit, in Form eines gigantischen MSC Schiffes.

Um es vorweg zu nehmen: heute blieben wir von den Kreuzfahrern und Ihren Minibussen verschont. Das erste Ziel war der Concord Wasserfall. Die Aussichtsplattform liegt direkt neben einer kleinen Straße, und so war es nur ein kurzer Stopp. Auch hier gab es Klippenspringer und Affen in viel zu kleinen Käfigen – der Wasserfall selbst hat uns aber etwas besser gefallen als Annandale zwei Tage zuvor.

Weiter ging es von hier, immer der Westküste folgend, bis in den Ort Victoria.


Grenada trägt den Beinamen „Gewürzinsel“, und so statteten wir dem hiesigen Muskat-Museum einen Besuch ab. Es gab eine interessante Führung, bei welcher anhand mehrerer Stationen der Prozess von Ernte bis Verarbeitung aller Bestandteile der Muskatnuss erklärt wurde. Speziell zu sehen, wie mühselig dies in der Vergangenheit mit einfachsten Werkzeugen stattfand, war interessant zu sehen.



An einigen schönen Aussichtspunkten vorbei, ging es nun weiter bis zum Strand von Duquesne.




An dessen südlichen Ende befinden sich einige Petroglyphen, welche von den ersten südamerikanischen, indianischen Siedlern stammen. Sonderlich spektakulär waren diese nicht – aber einen Fotostopp allemal wert.


Hier verließen wir die Westküste und fuhren landeinwärts Richtung Osten zum Welcome Rock. Hierbei handelt es sich um einen Aussichtspunkt, welcher einen herrlichen Blick über den Nordöstlichsten Zipfel sowie die davor liegenden, kleinen Inseln bietet.

Die letzten Meter der Zufahrt waren gewöhnungsbedürftig. Es war so steil, dass das Auto geradeso nach oben kam. Hier war nun auf der schmalen, steilen Straße eine Wendung nötig, um das Auto dann rückwärts an einer kleinen Stelle mit etwas weniger Gefälle abstellen zu können. Ersteres gelang mir noch. Leider kam ich durch das Wendemanöver zwangsweise wieder etwas nach unten, und mit dem Rückwärtsgang war es nicht möglich wieder hoch zu kommen. Da mir das Parken auf dieser extremen Steile zu riskant war, wurden Frau und Kind „ausgeladen“, es ging wieder ganz hinab und ich bin zu Fuß nach oben. Die Aussicht war die Karaxelei bei Sonne und 30 Grad aber wert.

Von hier fuhren wir hinab zu den nordwestlichen Stränden Levera und Bathway. Nachts legen zur Zeit an ersterem Lederschildkröten ihre Eier ab. Das zu beobachten ist theoretisch möglich, war aber aufgrund der Entfernung zum Hotel zeitlich keine Option. Es blieb bei kürzeren Fotostopps an den Stränden. Da hier momentan recht viel Seegras angespült wurde, waren diese für ein Bad sowieso eher weniger einladend.


Zwischen beiden Stränden gab es jedoch einen kleinen Wanderweg durch Mangrovenwälder, bis an den Rand des Levera Sees, welchen wir in Angriff nahmen. Es war ein ganz netter und vor allem schattiger Spaziergang, der am See an einem Unterstand zur Vogelbeobachtung endete.

Unser letztes Ziel des Tages waren die Mt Carmel Wasserfälle, die sich zentral an der Ostküste befinden. Von der Straße führt ein einfacher, zehnminütiger Spaziergang zu den Fällen. Diesen Wasserfall fanden wir den schönsten, von den drei besuchten. Und so spät am Nachmittag waren wir hier auch fast die Einzigen.


Von hier ging es schließlich relativ südküstennah zurück zum Hotel. Und wie sollte es anders sein – da waren wir wieder pünktlich, um den Sonnenuntergang vom Strand verfolgen zu können.