Nass und kalt
Diese Nacht hatte es geregnet und es war am Morgen ungewöhnlich kalt. Das hatte zur Folge, dass wir leider an einer Papageien Mineralienlecke kein Glück hatten, da die Tiere wetterbedingt nicht zur üblichen Zeit kamen. Leider hatten wir auch keine Zeit lange abzuwarten, denn es stand ein langer Tag im Boot bevor. Und dieser war so ungemütlich, wie er wohl nur sein konnte. Es war den ganzen Tag kalt und es regnete. Das kombiniert mit einer achtstündigen zugigen Bootsfahrt ist alles andere als schön. T-Shirt, Pullover, Regenjacke, wärmende Rettungsweste und letztendlich auch noch einer großen Plastikplane zum Trotz; irgendwann waren wir nass und es war kalt. Aber da es keine Alternative zum Boot gab, mussten wir da durch. Immerhin trieb das Wetter die Kaimane in Scharen aus dem Wasser, so dass wir heute von diesen etwas mehr zu sehen bekamen als das übliche Augenpaar, welches aus dem Wasser ragt.
Es ging den Manu folgend immer stromab, hinaus aus dem Nationalpark, vorbei am Zufluss des Madre de Dios und noch knapp vier Stunden weiter bis zur Tambo Blanquillo Lodge, wo wir morgen nochmals unser Glück mit Papageien versuchen wollen. Für den heutigen Tag hatten wir kein Interesse mehr an irgendeiner abendlichen Aktivität, auch wenn unser Guide gerne nochmal nachts auf Kleintiersuche mit uns in den Wald gegangen wäre.