Papageienalarm
Unser Ziel für diesen Morgen war nochmals Papageienbeobachtung an einer Lehmlecke. Wie immer ging es zeitig los, zunächst ein Stück mit dem Boot und dann noch eine gute halbe Stunde zu Fuß bis zu einem riesigen Beobachtungsposten mit Blick auf besagten Lehmhang.
Glücklicherweise war es nicht mehr ganz so kalt und es regnete nicht mehr. Allerdings war es noch stark bewölkt und die Papageien finden sich eher bei Sonnenschein ein. Typischerweise treffen hier verschiedene Arten zu unterschiedlichen Zeiten ein, beginnend mit kleinen grünen bis hin zu großen roten zum Abschluss. Zwischen 6 Uhr und 10 Uhr war kaum was los. Zwar sammelten sich vereinzelt Papageien in den angrenzenden Bäumen, zur Lehmwand begaben sich wetterbedingt jedoch nur einige wenige.
Nach und nach klarte der Himmel aber glücklicherweise auf und mit der Zeit sammelten sich immer mehr rote Aras, deren Zeit so langsam herannahte.
Das Getummel und der Lärmpegel nahm mehr und mehr zu. Irgendwann flogen die Aras schließlich wie auf ein Kommando an die Lehmwand. Unser Guide hat die Anzahl der Tiere auf knapp 100 geschätzt. Es war nun ein ständiges Kommen und Gehen oder besser: Landen und Losfliegen.
Unterbrochen von zwei falschen Alarmen, zu denen alle Aras plötzlich losflogen aber wieder zurück kamen, dauerte das Schauspiel ungefähr eine halbe Stunde.
Dann zogen die Tiere nach und nach ihrer Wege und die Lehmwand lag wieder verwaist vor uns. Auch wir brachen jetzt zügig auf, denn es wartete einmal mehr ein ganzer Nachmittag im Boot auf uns. Es ging den Madre de Dios wieder stromauf, bis wir schließlich kurz vor Sonnenuntergang die Bonanza Lodge erreichten.
Nach dem Abendessen unternahmen wir noch einen ausgedehnten Nachtspaziergang durch den Regenwald. Nach dem Regenguss des letzten Tages gab es diesmal noch mehr Frösche, kleine Salamander und viele Insekten zu entdecken.
Auch ein Totenkopfäffchen war zu dieser ungewöhnlichen Zeit noch aktiv.