Affen, viele Affen

15. September 2021 0 Von Bandanar

Nach einer erstaunlich erholsamen Nacht begann der Tag wieder gegen fünf Uhr. Das klingt zwar recht zeitig, bedenkt man aber, dass man spätestens gegen neun abends schon ins Bett geht, relativiert sich das Ganze. Außerdem würde jeder andere Tagesablauf auch keinen Sinn ergeben, denn zwischen 11 Uhr und 15 Uhr ist es derart heiß, dass man nichts unternehmen will. Auch alle Tiere verkriechen sich über Mittag nahezu unauffindbar in den Schatten. Beim ersten Licht des Tages saßen wir also schon im Boot und fuhren zum See, welchen wir am Vortag schon einen Kurzbesuch abgestattet hatten. Die Spuren am Ufer zeigten, dass sich zwischenzeitlich auch ein anderer Besucher, welchen wir gern gesehen hätten, hier herumgetrieben hatte: ein Jaguar.

Jaguarspuren

Heute hatten wir den ganzen Vormittag Zeit, um von der Plattform aus das Treiben am See beobachten zu können.

Riesenotter

Neben der Otterfamilie bekamen wir dabei gleich sieben verschiedene Affenarten zu Gesicht: Totenkopfäffchen, zwei Arten Kapuzineraffen, Rotrückentamarine, Brüllaffen, Klammeraffen und als Besonderheit die hier sehr seltenen Kaiserschnurbarttamarine.

Brüllaffen
Kapuzineraffe
Klammeraffe
Kapuzineraffe
Kaiserschnurbarttamarin

Zusätzlich gabs natürlich noch jede Menge Vögel, wie zum Beispiel die kuriosen Hoatzine.

Hoatzine
Hoatzin
Reiher

Im Anschluss unternahmen wir vor dem Mittag noch einen kurzen Spaziergang zu einer Papageien Lehmlecke (keine Ahnung was die beste Übersetzung für clay lick ist). Allerdings war es schon zu spät, so dass wir keinen der Vögel mehr antrafen. Dafür entdeckte unser Guide auf dem Weg einen Pfeilgiftfrosch.

Blauer Pfeilgiftfrosch

Nach dem Mittag folgte eine sehr schweißtreibende Siesta. Obwohl wir nichts taten, lief der Schweiß bei größer 30 Grad und fast hundert Prozent Luftfeuchte aus allen Poren. Man sehnte jeden noch so kleinen Luftzug herbei – gekommen ist jedoch meistens verschiedenste Art an stechendem Getier. Manchmal waren es auch interessantere Besucher.

Besuch zur Siesta – Stabschrecke

Kurz nach drei war wieder an Unternehmungen zu denken und so fuhren wir mit dem Boot zum Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung am anderen Flussufer. Diese Gegend soll für ihre Wollaffen bekannt sein, und um es kurz zu machen, genau die trafen wir auch an. Damit haben wir es an diesem Tag auf insgesamt acht Affenarten gebracht.

Wollaffe
Wollaffe mit Jungtier

Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir schließlich wieder die Lodge, es gab Abendessen und danach brachen wir nochmal zu einem kurzen Nightwalk auf, wo wir noch eine weitere Art Pfeilgiftfrosch entdeckten.

Posierender Frosch
Grüner Pfeilgiftfrosch

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