Bunte Berge und Alpakas
4:30 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt – das ist Urlaub! Wir hatten eine Tour zum Rainbow Mountain gebucht, und genau da ging es nun hin. Erstmal bedeutete das eine längere Autofahrt. Wir wurden also zunächst ungefähr anderthalb Stunden über Landstraßen durch die Dunkelheit kutschiert, nur auf halbem Weg mit einem Stopp beim Bäcker unterbrochen.

Danach bogen wir auf unbefestige Bergstraßen ab und weiter ging für eine weitere Stunde. Immerhin wurde es nun hell und wir konnten schon so langsam die ersten Blicke auf die Bergwelt der Anden werfen. Und auch die kleinen Dörfer, welche wir passierten, sorgten für etwas Abwechslung.




Gegen sieben Uhr legten wir den ersten längeren Stopp fürs Frühstück ein. Mit an Bord waren neben Fahrer und Guide auch noch ein Koch. Und dieser bereitete uns in einer kleinen Berghütte das Essen vor, während wir draußen mit Alpaka-watching beschäftigt waren.



Gut gestärkt ging die Fahrt nur noch 20 Minuten weiter, bis wir den Ausgangspunkt der Wanderung auf 4660 m Höhe erreichten.
Von hier waren nun ca. 4 Kilometer und 400 Höhenmeter zurück zu legen. Klingt nicht viel, ist aber in völlig unakklimatisiertem Zustand in dieser Höhe eine ziemliche Anstrengung. Und das ist eigentlich gewaltig untertrieben. Man schnauft schon, wenn es zur Abwechslung mal ein Stück eben voran geht und bergan tun einem trotz gefühlt schleichender Fortbewegung sofort die Oberschenkel weh. Mein Pulsmesser hat ein Stepper-Training erkennt – wahrscheinlich war ich so langsam, dass das Ding meinte ich wäre auf der Stelle getreten.
Immerhin gabs immer mal etwas Abwechslung am Wegesrand und das Bergpanorama war sowieso einmalig schön.




Nach ungefähr zwei Stunden haben wir dann tatsächlich den Aussichtspunkt auf den Rainbow Mountain, eigentlich Winikunka, erreicht und damit mit 5071 m unseren persönlichen Höhenrekord aufgestellt.



Die beeindruckende Färbung des Winikunka lockte natürlich nicht nur uns, sondern auch gerade am Sonntag auch Unmengen einheimischer Besucher an – keine Kunst hier hoch zu kommen, wenn man im 3400 Meter hohen Cusco wohnt.


Großes Glück hatten wir mit dem Wetter. So konnten wir von hier auch den Gipfel des höchsten Berges Perus in der Gegend Cusco’s, des Ausangate (6384 m) sehen.


Nach viel zu vielen Fotos ging es auf einem anderen Weg, mit noch mehr Ausblicken auf die Berge, wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Die Mittagspause wurde wieder an besagter Berghütte eingelegt, wo unser Koch nicht untätig geblieben war, und schließlich wurden wir zurück zum Hotel in Cusco gefahren. Der Tagesausflug war zwar recht anstrengend, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Froh waren wir, dies nicht als Gruppentour gebucht zu haben, so konnte man sein eigenes Tempo bestimmen.
Nach einer kurzen Pause sind wir schließlich noch eine kleine Runde durch die Stadt spaziert, und haben uns ein paar Souvenirgeschäfte vorgenommen. So richtig fündig sind wir allerdings noch nicht geworden.