Die Westküste nach Norden
Unsere heutige Tour führte uns die Westküste von St. Lucia entlang bis Pigeon Island, was fast im äußersten Norden liegt. Die Entfernungen sind auch hier nicht sonderlich groß, aber aufgrund der vielen Serpentinen, der Fahr- und Parkweise der Einheimischen und des teilweise hohen Verkehrsaufkommens, kommt man nie schnell voran. Die ersten reichlich 45 Minuten waren noch sehr bergig, wodurch sich immer wieder Aussichten auf die Küste, kleinere Ortschaften oder einfach das Grün des Inselinneren boten.
Nach dieser Zeit erreichten wir als erstes Ziel des Tages die Marigot Bay, eine kleine Bilderbuchbucht mit strahlend blauem Wasser und einem kleinen, mit Kokospalmen bewachsenen Sandstrand.
Da der Strand keinen Landzugang hat, ließen wir uns mit dem Boot übersetzen und spazierten etwas unter den Palmen umher.
Auch hier grenzt ein Hotel an, welches aber freien Zugang zu einem Wanderweg samt Aussicht bietet. Für den ersten Anstieg kann man sogar die kleine Standseilbahn des Hotels nutzen. Das taten wir noch, entschieden uns aber aufgrund der Mittagshitze dann doch gegen eine ausgedehnte Wanderung.
Weiter ging es zur Hauptstadt Castries, welche wir uns allerdings nur aus der Ferne und beim Durchfahren ansahen. Laut Reiseführer sind hier hauptsächlich der Markt (da war nix los) und die Kirche (war nicht sonderlich beeindruckend) interessant. An beiden sind wir aber zumindest vorbei gefahren. Ansonsten gab es viele modernere Gebäude, einen sehr zentral gelegenen Containerhafen und unglaublich viel Verkehr.
Fast die gesamte Strecke von hier bis Rodney Bay standen wir im Stau oder es war sehr zäh fließend. Rodney Bay ist eine künstliche Lagune, welche mit Luxusanwesen und -hotels umbaut ist. Die Bucht selbst ist wohl einer der größten Jachthäfen der Karibik. Wir fuhren eine kleine Runde durch den „Ort“, aber da alles dicht an dicht zugebaut war, gabs keinen richtigen Zugang zum Hafen. Die Jachten sahen wir dann noch von der „Schnellstraße“ Richtung Norden, welche aber aufgrund des dichten Verkehrs einen Fotostopp nicht gut zuließ.
Schließlich erreichten wir unser hauptsächliches Ziel des Tages: Pigeon Island. Dies ist eine, mittlerweile durch einen künstlichen Damm mit der Hauptinsel verbundene Insel, welche früher mutmaßlich als Piratenversteck genutzt wurde und später mit Befestigungsanlagen während der Kolonialzeit bebaut wurde. Heute sind davon noch einige Ruinen übrig, welche in Kombination mit der tropischen Umgebung ein interessantes Bild abgeben.
Außerdem boten sich von vielen Stellen schöne Ausblicke auf St. Lucia.
Hier verbrachten wir ungefähr zwei Stunden und dann war es auch schon wieder an der Zeit, zurück nach Soufrière zu fahren.