Große Bilder in der Wüste

17. September 2021 0 Von Bandanar

Kurz nach sieben Uhr wurden wir am Flughafenhotel abgeholt. Zunächst ging die Fahrt quer durch Lima Richtung Süden. Der Verkehr hier ist einfach schrecklich: Die Straßen quellen über und jeder fährt, wie er will. Besonders gern wird von der rechten Spur nach links abgebogen oder anders herum von der linken nach rechts. Auch muss man damit rechnen, dass an jeder x-beliebigen Stelle die Warnblickanlage angeschaltet und stehengeblieben wird. Das kann auch mal die zweite Spur sein. Als wir nach eineinhalb Stunden die Stadt hinter uns gelassen hatten, beruhigte sich das Verkehrsaufkommen glücklicherweise. Jetzt folgten wir der Panamericana immer der Küste entlang Richtung Süden. Wir haben selten eine so bedrückende Umgebung erlebt. Die ganze Zeit fuhren wir im Küstennebel mit Sichtweiten von maximal 200 Metern. Die karge Landschaft sowie ziemlich heruntergekommene Behausungen, Restaurants u.ä. entlang der Straße heiterten das Gesamtbild auch nicht unbedingt auf.

Panamericana südlich von Lima

Kurz vor Ankunft an unserem ersten Ziel, dem Flughafen von Pisco, klarte zumindest der Himmel auf. Von Pisco aus hatten wir einen Flug über die Nazca Linien reserviert. Der Flughafen ist kurios. Er ist sehr modern, relativ groß und nennt sich International Airport. Die einzigen Flüge, welche von hier angeboten werden, sind jedoch Rundflüge über die Nazca Linien. So gab es zumindest kein Gedränge und keine Warteschlangen. Check-in und Sicherheitskontrolle fanden statt, wie bei jedem normalen Flug auch, und kurz darauf saßen wir schon mit zehn weiteren Touristen in einer kleinen Cessna.

Bereit zum Rundflug

Von Pisco aus dauerte es erstmal reichlich 30 Flugminuten, ehe wir die Linien erreichten. Ab hier reduzierte der Pilot die Flughöhe und flog über 16 der Zeichnungen halbe bis volle Kreise und das jeweils zweimal. Für zartbesaitete Mägen ist das wohl eher kein großes Flugvergnügen. Man konnte also von beiden Seiten alle Linien sehr gut sehen. Eine kleine Karte mit Beschreibung und Reihenfolge gabs dazu. Irgendwie hatten wir uns die Nazca Linien gigantischer vorgestellt, aber auch so war es sehr beeindruckend, diese kleine Auswahl an dennoch sehr großen und sehr alten Zeichnungen zu überfliegen.

Nazca Linien: Spinne
Nazca Linien: Affe
Nazca Linien: Astronaut
Nazca Linien: Kondor
Nazca Linien: Reiher
Landwirtschaft in der Wüste

Nach ungefähr 40 Minuten flogen wir schließlich wieder zurück nach Pisco.
Von hier fuhren wir als nächstes in den Paracas Nationalpark, den man sich als Wüstengebiet, welches direkt an den Ozean angrenzt vorstellen kann. Auf der mehrstündigen Rundfahrt hielten wir an mehreren Aussichtspunkten und unternahmen kleinere Spaziergänge.

Salzstraße durch den Paracas Nationalpark
Paracas Nationalpark
Paracas Nationalpark, Ausläufer der Atacama-Wüste
Fossil eines Pinguin im Paracas Nationalpark

Zu sehen gab es Fossilien, spektakuläre Steilküsten, Dünen und auch einige Seevögel, Flamingos und Geier.

Flamingo, Paracas Nationalpark
Steilküste, Paracas Nationalpark
Pelikan, Paracas Nationalpark
Steilküste im Paracas Nationalpark
Beste Bedingungen für Seevögel
Rotkopfgeier, Paracas Nationalpark
Roter Strand, Paracas Nationalpark
Austernfischer, Paracas Nationalpark
Aussichtspunkt Kathedrale

Vom Nationalpark wurden wir schließlich zum Hotel im Ort Paracas gebracht. Hier spazierten wir noch etwas an der kleinen Strandpromenade entlang und suchten uns ein Restaurant mit Blick zur untergehenden Sonne.

Sonnenuntergang
Restaurants an der Promenade von Paracas

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