In der Hauptstadt

17. September 2021 0 Von Bandanar

Am heutigen Tag stand Sightseeing in Lima auf dem Plan. Nach dem Frühstück starteten wir zunächst zu Fuß und spazierten oberhalb der Klippen von Miraflores bis zum Parque del Amor. Der Park selbst ist eher weniger sehenswert, dafür konnte man von hier gut die zahlreichen Surfer im Meer weit unter uns beobachten.

Klippen von Miraflores
Stadtteil Miraflores

Von hier setzten wir unseren Weg zum Schokomuseum, was eigentlich nur ein Laden und kein Museum ist, fort. Das war uns eigentlich auch lieber so. Weiter gings nochmal eine gute halbe Stunde bis zur Prä-Inka Ruine Huaca Pucllana. Hier gabs heute allerdings keinen Weg hinein für uns, denn Zugang gibts coronabedingt nur nach erfolgter Registrierung am Vortag. Das haben wir nun vor Ort getan und so kommen wir morgen nochmal wieder. Man nimmt es in Lima tatsächlich sehr genau mit diversen Regeln bezüglich des Virus. An Einkaufzentren muss man über Seuchenmatten gehen, man wird zurecht gewiesen, wenn man nur eine statt zwei Masken trägt, es steht meist jemand da, der einem Desinfektionsspray auf die Hände sprüht und es wird natürlich Temperatur gemessen. Speziell letzteres ist sinnfrei, da unsere Körpertemperatur bei mindestens zehn Messungen am heutigen Tag nie über 34 Grad lag. Wahrscheinlich will man gar niemanden mit Fieber identifizieren, weil das nur Aufwand bedeuten würde.
Von den Ruinen liefen wir noch ein Stück weiter, entschieden uns dann aber die 7 km bis ins historische Zentrum mit dem Taxi zu überbrücken. Das ging schnell und reibungslos, trotz das es kein offizielles Taxi war (wie geschätzt 70% aller Taxis) und es in Peru auch keine Taxameter gibt.
Am Plaza San Martin stiegen wir aus und folgten nun dem Stadtrundgang aus dem Lonely Planet.

Plaza San Martin

So liefen wir zunächst durch die Fußgängerzone bis zum Hauptplatz, Plaza de Armas. Der Platz selbst war heute durch Polzei abgesperrt. Überhaupt gab es eine extrem große Polizeipräsenz an verschiedenen Orten in der Stadt. Warum dies so war, haben wir nicht heraus gefunden.

Am Plaza de Armas
Koloniale Holzbalkone

Der Zugang zu den Sehenswürdigkeiten rund um den Platz war glücklicherweise möglich. Und so besuchten wir zuerst die Kathedrale, in welcher die Überreste von Pizarro aufbewahrt sind.

Kathedrale
In der Kathedrale
Skelett von Pizarro

Etwas ungewöhnlich fanden wir die Krypta, in welcher noch verschiedene offene Gräber, samt Inhalt, zu sehen sind.

Grab in der Krypta der Kathedrale

Als nächstes sahen wir uns noch das Nachbargebäude, den Palast des Erzbischofs an. Beeindruckend war hier vor allem der monumentale Treppenaufgang. Mit den zahlreichen Gemälden und ausgestelltem Inventar u.ä. können wir nicht ganz so viel anfangen, deswegen blieb es bei einem schnellen Rundgang.

Palast des Erzbischofs
Im Palast des Erzbischofs
Im Palast des Erzbischofs

Das war ganz passend, denn dadurch kamen wir pünktlich zum Wachwechsel vor dem Präsidentenpalast. Der ist bis auf die Militärkapelle jedoch eher weniger spannend.

Präsidentenpalast

Nach dem Wachwechsel besuchten wir das Convent San Fransisco. Dieses ist sehr sehenswert, besonders die Bibliothek sowie die Krypta. Auch die Version des letzten Abendmahls ist lustig, da hier unter anderem auch Meerschweinbraten auf den Tellern zu entdecken ist. Leider war der Besuch aber nur im Rahmen einer einstündigen spanischsprachigen Führung möglich und es herrschte Fotografierverbot. Somit gestaltete sich das Ganze etwas langwierig. Zumindest in der Enge der Krypta war es aber möglich mal heimlich ein paar Bilder von der Knochenkunst zu machen.

San Francisco Kloster
Knochen in der Krypta des Klosters
Knochen in der Krypta des Klosters

Das nächste Ziel war der Park de la Muralla, wo noch Reste der alten Stadtmauer zu sehen sind und sich der Blick auf den Hügel San Cristobal mit seinem riesigen Kreuz bietet.

Hügel San Christobal

Da diese Gegend jedoch eher nicht zum unbeschwerten Herumlaufen für Touristen geeignet ist, liefen wir weiter auf dieser Seite des Rio Rimac bis zum Plaza Bolivar mit dem angrenzenden Kongressgebäude. Auch hier war alles abgesperrt.

Kongress am Plaza Bolivar

Ganz in der Nähe befindet sich der Zentralmarkt, welchem wir als nächstes einen Besuch abstatteten. Abgesehen von den üblichen gewöhnungsbedürftigen Fleisch- und Fischständen waren die Unmengen an Läden mit Backzubehör auffällig: Deko, schicke Kartons, nochmehr Deko – scheint hier sehr beliebt zu sein.

Geflügel im Zentralmarkt
Fisch im Zentralmarkt
Backzubehör ist gefragt

An den Markt grenzt Chinatown an, wo wir kurz durchliefen, um anschließend die ganze Runde (mit ein paar Abkürzungen) wieder bis zum Plaza Martin zurückzulegen.

Chinatown
Chaos auf den Straßen in Chinatown

Von hier spazierten wir weiter Richtung Süden, stoppten in dem ein oder anderen Shoppingcenter und erreichten schließlich gegen 17 Uhr den Park de la Reserva.

Springbrunnen im Park de la Reserva
Springbrunnen im Park de la Reserva

Dieser ist für seine Springbrunnen bekannt, welche im Dunkeln farbig illuminiert werden.

Springbrunnen
Wasserpyramide

Stündlich ab 18:30 Uhr findet außerdem noch eine 15 minütige Multimediashow an den Brunnen statt. Dabei werden allerlei kürzere Szenen der älteren und jüngeren Geschichte Perus sowie verschiedene Artefakte per Laser auf die Wasserleinwand projiziert. Begleitet wird das Ganze von musikalischer Begleitung. Das ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen.

Multimedia Show – Abstandsregel illuminiert auf einen Springbrunnen
Multimedia Show
Multimedia Show
Multimedia Show
Multimedia Show

Etwas nervig ist die momentane Wegeführung im Park. Man hat zur Kontaktreduktion eine Art Einbahnwegesystem installiert. Damit dehnte sich der Weg zum einzigen geöffneten Parkausgang von 100 Metern zu weit mehr als einem Kilometer aus.
Zurück gings schließlich problemlos per Taxi bis zum Larcomar Einkaufszentrum nahe unseres Hotels.

weiter

zurück