Machu Picchu

5. September 2021 0 Von Bandanar

Und wieder begann der Tag um sechs Uhr, so dass wir eine Stunde später abmarschbereit waren. Der Marsch beschränkte sich allerdings auf den Weg ins ca. 2,5 km entfernte Aguas Caliente. Wir hatte am gestrigen Tag Bustickets für die Fahrt hinauf nach Machu Picchu geholt. Nochmals hatten wir keine Lust auf einen steilen Anstieg. An der Bushaltestelle wartete schon eine beachtliche Schlange an Besuchern, aber da non-stop Bus um Bus kam, ging es trotz Bus-, Machu Picchu Ticket-, Pass- und Fieberkontrolle recht zügig.

Busparkplatz in Aguas Caliente

Wir hatten laut Anzeige 32 und 32,5 Grad Körpertemperatur, wir leben aber noch :). Die Fahrt hinauf auf engen Serpentinen dauerte gut zwanzig Minuten. Oben angekommen ging es ganz entspannt zu und ohne anzustehen liefen wir hinein in die alte Inkastadt. Die zeitige Uhrzeit und die Tatsache, dass momentan nur die Hälfte der sonst üblichen Tickets verkauft werden, kam uns sehr gelegen. Es war so gut wie nichts los, und dabei hatte uns unser Guide schon auf Menschenmassen und scheuchende Wärter vorbereitet. Tatsächlich war aber alles ganz entspannt. Zunächst stiegen wir hinauf bis zu der Stelle, von welcher man die typischen Machu Picchu Fotos kennt.

Blick über Machu Picchu
Wohngebäude und Tempel

Von hier aus führte uns unser Guide den festgelegten Rundweg durch die Ruinen entlang. Eine geführte Tour ist hier tatsächlich sehr sinnvoll, da uns sonst vieles an Inkasymbolik verborgen geblieben wäre.

Ruinen von Machu Picchu
Landwirtschaftlicher Bereich
Inka Wohnhaus

Der Rundgang, welcher von offizieller Seite als Einbahnstraße festgelegt ist, dauerte etwas mehr als zwei Stunden und dann waren wir leider schon wieder am Ausgang. Ein weiteres unabhängiges Erkunden der Ruinen ist momentan leider nicht möglich. Aber die Zeit hat ausgereicht, um ausreichend viele Infos zu Opfersteinen, Tempeln, perfekt auf die Sonnenwenden ausgerichtete Steine, Landwirtschaft, Wasserversorgung und Untergang sowie Wiederentdeckung der Stätte erhalten zu haben.

Opferaltar
Tempel auf den Terrassen
Machu Picchu Ruinen
Machu Picchu Ruinen

Das Beeindruckendste ist und bleibt unserer Meinung dennoch, wie sich die gesamte Stätte in Hügellage zwischen dem Machu Picchu- und dem Huayna Picchu Berg anschmiegt, umgeben von Wald, dem im Tal fließenden Fluss und den vielen höheren Bergen ringsum.

Überall Terrassen
Machu Picchu Ruinen

Mit dem Bus ging es auch wieder zurück ins sehr touristische Aguas Caliente. Dort angekommen, hatte die Schlange an der Haltestelle nach oben nun schon eine beachtliche Länge von mindestens hundert Metern angenommen. Gut, dass wir schon eher los sind.

Warten auf den Bus nach oben

Im Ort war nun genug Zeit, um im Souveniermarkt herumzubummeln, dem Hauptplatz einen kurzen Besuch abzustatten und in einem Restaurant am Urubamba Mittag zu essen. Alpaka- und Meerschweinpizza haben wir dabei großzügig ignoriert. Hier im Restaurant, welches mit Llama Path zusammenarbeitet, wurde auch unser Aufgabegepäck aufbewahrt und hier bekamen wir unsere Zugtickets zurück nach Cucso.

Aguas Caliente
Aguas Caliente
Hauptplatz von Aguas Caliente

Unser Guide brachte uns noch zum Bahnhof, und dort ging es für uns weiter mit dem Vistadome Zug. Einen kurzen Schreckmoment gab es kurz vor Einstieg, denn im Zug gilt Gesichtsschildpflicht, welche wir nicht dabei hatten. Aber natürlich gabs auch dafür eine Lösung: Hinter dem Maschendrahtzaun, der den Bahnhofsbereich von der Stadt trennt, warteten schon mehrere fliegende Händler mit schicken Gesichtsschildern.
Damit erhielten wir schließlich Zugang zum Zug und in diesem sitzen wir auch gerade noch, denn die ca. 100 km lange Strecke dauert beachtliche vier Stunden.

Panoramafenster im Vistadome Zug
Showprogramm im Vistadome
Der Vistadome Zug in Poroy

Auch wenn die Zugfahrt dank der großen Panoramafenster an Seiten und Dach sowie einem kurzen Showprogramm samt Modenschau und natürlich Verkauf von Alpakawollprodukten anfangs recht kurzweilig war, so wird es nun nach Einbruch der Dunkelheit doch etwas langwierig. Wir freuen uns schon auf ein richtiges Bett und eine warme Dusche in Cusco.

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