Stromschnellen und Märkte

24. Februar 2020 2 Von Bandanar

Eine afrikanische Millionenstadt ist in der Regel ja eher weniger entspannend. Brazzaville scheint hier die Ausnahme zu sein. Man kann tatsächlich problemlos zu Fuß herumlaufen ohne ständig angequatscht zu werden. Es gibt sogar hin und wieder ein freundliches ‚Bonjour‘ ohne folgendes Verkaufsgespräch. Wahrscheinlich gibts hier einfach noch (glücklicherweise) zu wenige Touristen. Tatsächlich hatten wir sowohl am ersten Tag als auch heute nirgendwo weitere gesehen.

Zunächst mussten wir heute noch Flugtickets für kommende innerkongolesische Flüge abholen. Die gibts nicht digital, sondern handschriftlich ausgefüllt. Und eine Flugänderung bedeutet einfach die alte Flugzeit auf dem Ticket durchzustreichen und die neue darunter zu schreiben. Mal sehen, ob das alles klappen wird.

Anschließend spazierten wir an der menschenleeren Corniche entlang bis zur recht monumentalen Brücke des 15. August.

Brücke des 15 August 1960, Brazzaville

Hier verließen wir erstmal das Wasser und begaben uns Richtung Innenstadt. Bilder gibts leider keine, da recht viel Polizei und Militär unterwegs war und ich durch unvorsichtige Fotos keinen Ärger provozieren wollte, falls mal die falsche Person oder das falsche Gebäude aus Versehen auf dem Bild landet. Einen kurzen Abzweig machten wir zum Handarbeitsmarkt. Hier gabs zwar eine ziemlich große Auswahl an Schnitzereien, allerdings prasselte bei 34 Grad und gefühlt 90% Luftfeuchte die Sonne derart aufs Wellblechdach, dass wir es hier nicht lange aushielten. Fürs nächste Ziel war dann tatsächlich eine Taxifahrt nötig, denn die Stromschnellen des Kongo liegen ca. 7 km außerhalb des Zentrums. Glücklicherweise ist es absolut nicht möglich keine Taxi zu finden, denn 80% aller Fahrzeuge sind eben solche, in Form von (sehr) alten grünen Toyota Corolla mit weißem Dach. Für max. 2000 CFA (ca. 3 Euro) kommt man damit überall im erweiterten Stadtgebiet hin.

Den Stromschnellen des Kongo widmeten wir eine ganze Weile. Von verschiedenen Stellen am Ufer, sowie von einer Insel, welche nur per Holzeinbaum zu erreichen ist, gabs davon immer wieder andere Eindrücke.

Kongo Stromschnellen
Kongo Stromschnellen
Kongo Stromschnellen
Kongo Stromschnellen

Nachdem wir genug gesehen hatten, ließen wir uns wieder ins Zentrum fahren und spazierten in den heute deutlich belebteren Straßen noch etwas umher. Wirkliche Highlights gabs dabei nicht unbedingt mehr zu sehen, das eigentliche Erlebnis war einfach das gesamte typisch afrikanische ‚Drumherum‘, wie z.B. auf dem Poto-Poto Markt.

Poto-Poto Markt, Brazzaville
Poto-Poto Markt, Brazzaville

Wie schon gestern ließen wir schließlich den Tag im Hotelpool ausklingen. Einen solchen wird es den Rest der Reise nicht mehr geben, denn morgen fliegen wir endlich in den Regenwald.

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