Vaavu Atoll

Vaavu Atoll

15. März 2023 0 Von Bandanar

Heute stand eine Tagestour zum östlich gelegenen Vaavu Atoll auf dem Programm. Die reine Fahrtzeit dahin betrug ungefähr eine Stunde. Nach der Hälfte der Zeit fanden wir uns plötzlich in einer großen Gruppe Delfine wieder, welche das Boot begleiteten.

Delfine begleiten das Boot

Erst beobachteten wir diese eine Weile von Deck, dann versuchten wir unser Glück im Wasser. Letztes allerdings vergeblich. Zwar hörten wir die typischen Geräusche der Tiere unter Wasser, aber zu sehen bekamen wir sie nicht.
Im Vaavu Atoll angekommen war unser erster Stopp am Shark Point. Hier leben unzählige Ammenhaie, welche wir sehen wollten. Da die Tiere hier von den Bootstouren angefüttert werden, damit der ungeduldige Tourist auch was geboten bekommt, klappte das ganz gut. Die Tiere kamen teilweise so nahe, dass sie einen beim vorbeischwimmen streiften.

Ammenhai
Ganz schön was los

Am zweiten Stopp gabs wenige Meter vom Strand einer Insel entfernt das gleiche Spielchen mit Stachelrochen. Auch diese kamen extrem nahe und auch diese wurden mit Fischresten angelockt.

Strand im Vaavu Atoll
Stachelrochen
Blau, blau, blau

Das letzte Ziel war ein Schiffswrack, welches im seichten Wasser liegt und zum Teil noch über die Oberfläche hinausragt. Aufgrund der guten Sicht Unterwasser konnte man das Wrack sehr gut komplett sehen, was recht beeindruckend war.

Wrack von oben
Wrack von unten
Viele Korallen und ein Fahrrad

Die vielen Korallen, welche sich schon angesiedelt hatten, sowie unzählige Fische die das Wrack bewohnen, sorgten für weitere Abwechslung.

Ein Fisch schwimmt von links nach rechts
Viele bunte Fische

Hier wurde zwar ausnahmsweise mal nichts angefüttert, dafür hat irgendwer ein weißes Fahrrad versenkt und auf der Brücke des Schiffs befestigt – warum?
Die drei Stopps waren allesamt schön, auch wenn wir das Füttern der Tiere nicht gut finden und auch obwohl neben uns überall noch zahlreiche weitere Touristenboote vor Ort waren. Wahrscheinlich sind wir schon zu verwöhnt, so dass es uns auf den Malediven teilweise wie Massentourismus vorkommt.
Nun der nervige Teil der Tour. Wir waren auch nicht allein auf unserem Boot, sondern teilten dieses mit zehn jüngeren Chinesinnen samt Reiseleiter und einem Fotografen. Und das wurde eine überaus zähe, zeitraubende Sache. Jede der Chinesinnen wurde einzeln überall fotografiert und gefilmt: zwischen den Haien, zwischen den Rochen, vor dem Wrack, einzeln auf dem Boot liegend mit einer Drohne, usw. Wenn man denen erzählt hätte, dass die Müllverbrennung auf der Insel etwas ganz besonderes ist, hätten sie sich auch alle da nochmal in Pose geworfen. Die Aufnahmen klappten natürlich auch nicht immer im ersten Versuch (die Haie müssen ja auch in bester Position sein) und so dauerte es und dauerte es und dauerte es. Selbst die maledivische Bootscrew war vom ständigen Warten genervt. Außerdem war die Gruppe ständig entweder selbst laut, der Fotograf schrie Anweisungen oder es tönte gruselige Musik aus einer mitgebrachten Boombox. Einen Schreckmoment für die Bootsbesatzung gabs noch kurz vor Ankunft, ausgelöst durch eine der Damen, welche dabei war einen der 250 PS Außenborder bei voller Fahrt als Sitzplatz für ein Selfie nutzen zu wollen. Unsere Dosis China ist jetzt erstmal für eine Weile gedeckt.
Gegen 17 Uhr waren wir schließlich wieder zurück im Bungalow und genossen für den Rest des Tages die Ruhe auf der Terrasse.

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